Warum ist das Kämmen so wichtig?
Das Fell eines Polski Owczarek Nizinny besteht aus dichten, teilweise lockigen Haaren mit viel Unterwolle, die dazu neigen, Verfilzungen und Knoten zu bilden, wenn sie nicht regelmäßig gepflegt werden. Durch das Kämmen werden lose Haare entfernt, die Haut wird angeregt, die Durchblutung verbessert und es werden Verfilzungen sowie Hautprobleme vermieden.
Zudem fördert es die Bindung zwischen Halter und Hund und sorgt dafür, dass das Fell stets gepflegt und gesund aussieht. Die richtige Fellpflege muss unbedingt vom Welpenalter an geübt werden, damit es zur Selbstverständlichkeit für den vierbeinigen Freund wird.



Dreck entfernen und Fell sauber halten
Nach jedem Spaziergang ist es wichtig, Dreck und Schmutz aus dem Fell zu entfernen, sofern dieser nicht von selbst herausfällt. Schmutz, der im Fell verbleibt, kann schneller zu Verfilzungen führen und das Fell beschädigen. Das vorsichtige Bürsten oder Kämmen hilft, den Schmutz zu lösen und das Fell sauber zu halten.
Ein gelegentliches Bad kann ebenfalls sinnvoll sein. Ein gepflegtes, sauberes Fell bricht weniger ab und lässt sich leichter kämmen. Zudem trägt es dazu bei, Hautreizungen und Infektionen vorzubeugen. Wichtig ist, ein mildes Hundeshampoo zu verwenden und das Fell nach dem Bad gut zu trocknen, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden und Filz vorzubeugen.
Wie oft sollte man den PON kämmen?
Idealerweise sollte das Fell mindestens zwei- bis dreimal pro Woche mit geeignetem Werkzeug gekämmt werden. Während des Fellwechsels oder bei längeren Pflegepausen kann es notwendig sein, häufiger zu kämmen, um Verfilzungen vorzubeugen.
Tipps zur Motivation während der Pflege:
- Positive Verstärkung durch Belohnungen wie Leckerlis, Lob oder Streicheleinheiten, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen
- Kurze Pausen zwischendurch, damit der Hund sich entspannen kann und die Pflege nicht als unangenehm empfindet
- Ruhige und behutsame Herangehensweise, um Vertrauen aufzubauen und Angst zu vermeiden
- Nach der Pflege kleine Spiel- oder Streicheleinheiten, um positive Assoziationen zu fördern
- Schrittweise Gewöhnung an die Pflege, beginnend mit kurzen Einheiten und nach und nach längere Pflegezeiten
Empfohlene Werkzeuge:
- je 1 Metallkamm mit groben und feinen Zinken, ideal zum gründlichen Entwirren und Lösen von Verfilzungen
- Slickerbürste in Coral von Chris Christensen, geeignet für die tägliche Pflege, um lose Haare zu entfernen, Verfilzungen zu lösen und das Fell glatt zu halten
- Bürste mit Metalpins, besonders geeignet für dichtes Fell, um Verknotungen zu lösen und das Fell zu glätten
- Schere, um Haare im Genitalbereich und zwischen den Ballen zu schneiden und das Fell hygienisch zu halten
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Vorbereitung:
Für eine ruhige und angenehme Umgebung sorgen. Der Hund kann gegebenenfalls angeleint werden, damit er ruhig bleibt. Es ist ideal, den Hund auf einen Tisch zu setzen, da sowohl der Rücken des Besitzers geschont wird, als auch die Fellnase weniger geneigt sind, das Weite zu suchen.
2. Beginn mit dem Kamm:
Das Fell sanft von den Haarspitzen bis zum Ansatz durchkämmen, um lose Haare zu entfernen und leichte Verknotungen zu lösen. Dabei in kleinen Schichten arbeiten, indem das Fell in kleine Abschnitte gelegt und von unten nach oben vorgearbeitet wird. Startpunkt sind die Hinterpfoten, gefolgt vom Hocharbeiten über den Rücken bis zum Kopf. Anschließend wird die andere Seite des Hundes behandelt. Währenddessen liegt der Hund ruhig auf der Seite.
3. Verfilzungen lösen:
Bei Knoten vorsichtig mit den Fingern arbeiten. Diese können ganz behutsam von den Spitzen zum Ansatz hin aufgezogen werden. Danach eine Slickerbürste oder einen Kamm verwenden, um die Verfilzungen vorsichtig auszukämmen. Ruckartiges Ziehen sollte vermieden werden, um Schmerzen zu verhindern.
4. Pflege der empfindlichen Stellen:
Besondere Vorsicht ist um die Ohren, an den Innenseiten der Beine und im Bauchbereich geboten. Hier ist die Haut empfindlicher, weshalb eine sanfte Behandlung besonders wichtig ist. Bei Rüden sind die Kronjuwelen besonders empfindlich und sollten beim Bürsten mit besonderer Rücksicht behandelt werden. Zudem ist es wichtig, dass das Fell an den Genitalien kurz gehalten wird und stets sauber ist, um Infektionen vorzubeugen und die Hygiene zu gewährleisten.
5. Abschluss:
Das Fell auf weitere Verfilzungen oder Schmutz überprüfen. Bei Bedarf noch einmal mit einer Slickerbürste oder einer Bürste mit Metallzinken nachbürsten, um das Fell schön glatt und gepflegt zu hinterlassen.
Wichtig:
Es ist wichtig, das Fell an den Augen nicht zu schneiden, da es als Schutz dient und das Kürzen zu vermehrtem Tränenfluss sowie unangenehmem Pieken der Haare beim Nachwachsen führen kann. Stattdessen empfiehlt es sich, eine Spange zu verwenden, um das Haar aus dem Gesicht zu entfernen.
Außerdem sollten die Haare in den Ohren regelmäßig kontrolliert werden. Falls sie zu lang werden, können sie vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger herausgezogen werden, was für den Hund angenehm ist und zudem verhindert, dass Grannen in den Gehörgang wandern.
Hund Trocknen aber wie?
Beim Trocknen eines Hundes nach dem Baden gibt es verschiedene bewährte Methoden, die jeweils unterschiedliche Wirkungsweisen und Vorteile bieten.
Blowern:
Das Blowern ist eine spezielle Trocknungsmethode, bei der ein Tierblower verwendet wird. Dieser arbeitet mit Luftdruck, um das Fell des Hundes schonend zu trocknen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Haartrocknern, die oft Hitze erzeugen, nutzt der Blower kalte oder lauwarme Luft, die mit hohem Druck aus einem speziellen Gerät geblasen wird. Durch diese Technik wird das Wasser aus dem Fell herausgedrückt, ohne die Haut zu reizen oder das Fell zu beschädigen. Das Blowern ist besonders bei dichtem oder langem Fell effektiv, da es Wasserreste schnell und gründlich entfernt und Verfilzungen vorbeugt. Zudem ist es schonend für die Haut, da keine Hitze eingesetzt wird, die die empfindliche Haut des Hundes austrocknen oder irritieren könnte.Fönbox:
Die Fönbox ist eine geschlossene, beheizte Kammer, in der der Hund für eine bestimmte Zeit platziert wird. Innerhalb der Box wird das Fell durch die Kombination aus warmer Luft und kontrollierter Luftzirkulation getrocknet. Diese Methode ist besonders komfortabel, da der Hund in einer sicheren und ruhigen Umgebung verbleibt, während das Fell gleichmäßig getrocknet wird. Die Wärme in der Fönbox sorgt dafür, dass das Wasser im Fell schneller verdampft, was die Trocknungszeit verkürzt. Die Fönbox eignet sich gut für Hunde, die empfindlich auf laute Geräusche reagieren oder bei denen eine ruhige, kontrollierte Trocknung gewünscht ist.
Beide Verfahren haben ihre spezifischen Vorteile: Das Blowern ist besonders schonend und effektiv bei dichtem Fell, während die Fönbox eine komfortable und gleichmäßige Trocknung in einer geschützten Umgebung ermöglicht. Die Wahl der Methode hängt vom Felltyp, der Empfindlichkeit des Hundes und den individuellen Bedürfnissen ab.
Das regelmäßige Bad
Der regelmäßige Badebedarf eines PON ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Aufgrund seiner Fellstruktur neigt der PON dazu, Schmutz, Staub und überschüssiges Fett zu sammeln, die sich im Fell festsetzen können. Ohne regelmäßiges Baden besteht die Gefahr, dass sich Hautirritationen, Juckreiz und unangenehme Gerüche entwickeln. Zudem trägt ein gepflegtes Fell dazu bei, Verfilzungen und Knoten zu vermeiden, die der Besitzer und die Fellnase als unangenehm empfinden könnte.
Ein gezieltes Badeintervall, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes, unterstützt die Erhaltung eines sauberen und gesunden Fells. Dabei ist es wichtig, spezielle Hundeshampoos zu verwenden, die die Haut nicht austrocknen und das Fell geschmeidig halten. Regelmäßiges Baden fördert nicht nur die Hygiene, sondern auch die Pflege des Fells, was wiederum das Erscheinungsbild des PON verbessert. Insgesamt ist das Bad ein essenzieller Bestandteil der Pflege, um die Gesundheit und das Wohlbefinden dieses besonderen Hundetyps dauerhaft zu sichern.
Nach dem Baden ist es unbedingt notwendig, den PON vollständig zu trocknen, um Hautirritationen und die Bildung von Filz zu vermeiden. Hierfür eignet sich ein spezieller Tierblower, da ein herkömmlicher Hausföhn oft nicht die erforderliche Blasleistung aufbringt. Im Gegensatz zum Föhn arbeitet der Blower mit Luftdruck und trocknet das Fell durch das Herausdrücken der Wasserpartikel, ohne Hitze zu verwenden. Diese schonende Trocknungsmethode trägt dazu bei, die empfindliche Haut des Hundes zu schützen und das Fell optimal zu pflegen.